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Zur Klassifikation von Lehrvideos sind verschiedene Parameter entscheidend. Diese sollten im Vorfeld der Videoproduktion festgelegt werden.
Lehrvideos als unterstützendes Medium für Ihr Präsenzseminar oder Ihre Vorlesung
In didaktischen Formaten wie dem Inverted Classroom oder Flipped Classroom werden Lehrvideos vor dem eigentlichen Präsenzseminar zur Verfügung gestellt, deren Inhalt die Grundlage des Präsenzunterrichts bildet.
Lehrvideos als zentrales Element der Online-Module in Loop
Grundsätzlich lassen sich zwei unterschiedliche Methoden definieren:
Auch eine Kombination beider Aufnahmemethoden ist möglich.
Je nach Aufnahmeort und verwendeter Technik können drei grundsätzliche Typen von Lehrvideos klassifiziert werden:
Die Aufnahme findet live im Vorlesungsaal/Seminarraum vor Publikum statt. Die PowerPoint-Präsentation kann ggf. mit aufgenommen werden als Screencast. Das Classroom-Setting eignet sich als Nachbereitung von Lerninhalten, z.B. im Krankheitsfall oder dem Verpassen der Präsenzphase aus anderen Gründen.
Die Videos können in einem Büro, Aufenthaltsraum, Seminarraum o.ä. erzeugt werden. Sie bieten eine realistische Möglichkeit „zur flächendeckenden Digitalisierung der Hochschullehre“ (Handke, 2015, S. 75). Dabei sollte eine Spieldauer von 15 Minuten nicht überschritten werden. In diesem Rahmen gibt es sogenannte Micro- und Marco-Teaching Videos (mehr dazu auf den folgenden Seiten).
Die Aufnahmen finden an speziell dafür hergerichteten Orten statt, sie erfordern einen hohen technischer, nahezu professionellen Aufwand und Produktionsverhältnisse. Es wird mit Hintergrundmusik und aufwändigen Effekten gearbeitet. Besonders eignen sich diese Form der Lehrvideos für Experimente.
Die Spieldauer und die Wirksamkeit eines Lehrvideos stehen in einem umgekehrten Verhältnis zueinander. Guo et al. (2014) haben im Rahmen ihrer Studie "Student Engagement in MOOCs" eine durchschnittliche "Engagement Time" bei Lehrvideos von bis zu sechs Minuten ermittelt, die bei längeren Videos (12-45 Minuten) sogar noch erheblich kürzer ausfällt. Kurz gesagt: Kompakte Videos werden eher geschaut als lange Videos. Handke empfiehlt in diesem Zusammenhang eine maximale Spieldauer von sechs Minuten für Lehrvideos.