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- | So können online-gestützte Lehrmodule ihren Einsatz finden in der Online-Lehre (d.h. im Rahmen von Online-Studiengängen), aber auch als Elemente von Lehrveranstaltungen in Präsenz-Studiengängen. | ||
- | Wannemacher (2016) und <cite>Handke (2017)</cite> unterscheiden hierzu Szenarien der digitalen Anreicherung über das Lernszenario der digitalen Integration bis hin zum Online-Lernen, in dem sich die Online-Studiengänge der Jade Hochschule wiederfinden. | ||
So sprechen sie von einer Form der '''digitalen Anreicherung''', wenn das klassische Skript lediglich als PDF zum Download bereitgestellt wird und somit eine „sukzessive Entwertung der Präsenzphase durch die Digitalisierung der Begleitmaterialien“ (<cite>Handke, 2017</cite>, S. 60) erfolge. Ein didaktischer Mehrwert durch die Digitalisierung fehlt. | |||
Die digitale Anreicherung wird auch an der Jade Hochschule verfolgt, indem begleitende Materialien der Lehrveranstaltungen über moodle bereitgestellt werden, die zur Vertiefung und Prüfungsvorbereitung genutzt werden können. Eine umfängliche Bereitstellung von Skripten, Begleitliteratur und Aufgaben kann dazu führen, dass die Teilnahme an Präsenzveranstaltungen zugunsten der digital verfügbaren Materialien nachlässt. | |||
Von '''digitaler Integration''' sprechen Wannemacher et al. bei Lernszenarien, in denen Phasen der Präsenz und onlinebasierte Phasen aufeinander abgestimmt sind und sich ergänzen oder alternieren (vgl. Wannemacher, 2016, S. 65ff.). Ein gelungenes Beispiel für die digitale Integration bildet das Konzept des Inverted Classroom, bei dem der/die Lehrende die Funktion eines Moderators übernimmt und die Präsenzphasen ausschließlich der Anwendung und Vertiefung des vorab Gelernten dienen. | |||
Die digitale Integration bietet den Studierenden ein hohes Maß an räumlicher wie zeitlicher Flexibilität. Auch kann sie Prozesse des selbstgesteuerten Lernens fördern und unterstützt so die individuellen studentischen Lernprozesse. | |||
- | Bei der reinen '''Online-Lehre''' liegt der höchste Grad der Virtualität vor und sie zeichnet sich somit durch größtmögliche zeitliche wie räumliche Flexibilität aus. Online-Studierenden wird dabei ein hohes Maß an Selbststeuerung und Disziplin abverlangt. Aus diesem Grund stellt ein Online-Studium besondere Anforderungen an die didaktisch-konzeptionelle Gestaltung des Lernangebots. Nur ein gut strukturiertes Lehrmodul kann die Studierenden so unterstützen, dass die vorgesehenen Lernergebnisse zu erreichen sind. | ||
Die Online-Studiengänge der Jade Hochschule - obwohl sie optionale Phasen der Präsenz umfassen - entsprechen diesem Szenario des Online-Lernens und bedürfen daher besonderer Aufmerksamkeit bei der Entwicklung der methodisch-didaktischen Konzepte, auf denen die Struktur des Lehrmoduls aufbaut. | |||
So können online-gestützte Lehrmodule ihren Einsatz finden in der Online-Lehre (d.h. im Rahmen von Online-Studiengängen), aber auch als Elemente von Lehrveranstaltungen in Präsenz-Studiengängen.
Wannemacher (2016) und unterscheiden hierzu Szenarien der digitalen Anreicherung über das Lernszenario der digitalen Integration bis hin zum Online-Lernen, in dem sich die Online-Studiengänge der Jade Hochschule wiederfinden. So sprechen sie von einer Form der digitalen Anreicherung, wenn das klassische Skript lediglich als PDF zum Download bereitgestellt wird und somit eine „sukzessive Entwertung der Präsenzphase durch die Digitalisierung der Begleitmaterialien“ (, S. 60) erfolge. Ein didaktischer Mehrwert durch die Digitalisierung fehlt. Die digitale Anreicherung wird auch an der Jade Hochschule verfolgt, indem begleitende Materialien der Lehrveranstaltungen über moodle bereitgestellt werden, die zur Vertiefung und Prüfungsvorbereitung genutzt werden können. Eine umfängliche Bereitstellung von Skripten, Begleitliteratur und Aufgaben kann dazu führen, dass die Teilnahme an Präsenzveranstaltungen zugunsten der digital verfügbaren Materialien nachlässt.
Von digitaler Integration sprechen Wannemacher et al. bei Lernszenarien, in denen Phasen der Präsenz und onlinebasierte Phasen aufeinander abgestimmt sind und sich ergänzen oder alternieren (vgl. Wannemacher, 2016, S. 65ff.). Ein gelungenes Beispiel für die digitale Integration bildet das Konzept des Inverted Classroom, bei dem der/die Lehrende die Funktion eines Moderators übernimmt und die Präsenzphasen ausschließlich der Anwendung und Vertiefung des vorab Gelernten dienen. Die digitale Integration bietet den Studierenden ein hohes Maß an räumlicher wie zeitlicher Flexibilität. Auch kann sie Prozesse des selbstgesteuerten Lernens fördern und unterstützt so die individuellen studentischen Lernprozesse.
Bei der reinen Online-Lehre liegt der höchste Grad der Virtualität vor und sie zeichnet sich somit durch größtmögliche zeitliche wie räumliche Flexibilität aus. Online-Studierenden wird dabei ein hohes Maß an Selbststeuerung und Disziplin abverlangt. Aus diesem Grund stellt ein Online-Studium besondere Anforderungen an die didaktisch-konzeptionelle Gestaltung des Lernangebots. Nur ein gut strukturiertes Lehrmodul kann die Studierenden so unterstützen, dass die vorgesehenen Lernergebnisse zu erreichen sind.
Die Online-Studiengänge der Jade Hochschule - obwohl sie optionale Phasen der Präsenz umfassen - entsprechen diesem Szenario des Online-Lernens und bedürfen daher besonderer Aufmerksamkeit bei der Entwicklung der methodisch-didaktischen Konzepte, auf denen die Struktur des Lehrmoduls aufbaut.
Blended Learning definiert eine Art des Lernens, die digitale Elemente und Methoden nutzt und diese mit klassischen Face-to-Face Elementen kombiniert. Beide Dimensionen werden in einem Lernszenario verwendet mit dem Ziel einer positiven und nachhaltig wirkenden Learning Experience. Digitale Elemente ersetzen hier nicht die klassischen Bausteine, sondern ergänzen diese sinnvoll. Lerner werden so ideal beim Erreichen ihrer Ziele und Bewältigen neuer Herausforderungen unterstützt.
Das mediengestützte Konzept der Lehr-/Lernmethode des Inverted Classroom basiert darauf, dass die Inhaltsvermittlung, die in der traditionellen Lehre durch den Lehrenden in einer Präsenzzeit vor Ort stattfindet, mit der Übungs- bzw. Vertiefungsphase zu Hause vertauscht wird („Konzept des umgedrehten Unterrichts“). Ziel ist, die Lehrveranstaltung durch die Interaktivität lernerzentrierter und effektiver zu gestalten. Das Lerngeschehen in den Präsenzphasen wird im „Flipped Classroom“ somit wesentlich durch die Studierenden, ihre Fragen, Impulse und Aktionen bestimmt.